Cybermobbing und Solidarität unter Schülern
Besonders unter Schülerinnen und Schülern ist Internetmobbing
sehr verbreitet. Diese „virtuelle“ Form stellt eine Verschärfung
des realen Mobbings in der Schulklasse dar: Wenn früher: „Christian
ist doof!“, an die Wand oder die Schultafel geschrieben wurde, ließ sich
das leicht entfernen. Und der Kreis derjenigen, der davon Kenntnis erhielt,
war überschaubar. Bei den Schmähungen im Internet weiß niemand,
wie viele Menschen dies gelesen haben, und einfach auswischen lässt
sich das auch nicht. Dabei ist dieser beleidigende Satz relativ harmlos
und muss nicht unbedingt zum Mobbing gehören. Aber die im „Netz“ verbreiteten
Aussagen, Gerüchte, Fotos und Videos (oft mit dem Handy aufgenommen)
sind meist weit folgenschwerer. Üble Behauptungen („ … ist
schwul.“, „… klaut.“, „… stinkt.“, „… hat
ein Verhältnis mit dem Mathe-Lehrer.“ usw.) können sehr
schnell weit verbreitet werden und einzelnen Kindern oder Jugendlichen
enorm schaden. Sie werden in ihrer Lebensfreude und Leistungsfähigkeit
eingeschränkt, können lang anhaltende Sozialängste entwickeln,
werden unter Umständen krank. In einzelnen Fällen führten
diese auch Cyber-Bullying genannten Aktionen sogar zum Selbstmord.
Als Prävention wird eine gute Medienerziehung gefordert. Medienkompetenz
für Schülerinnen und Schüler ist ohne Zweifel wichtig. Zum
einen kann damit verhindert werden, dass Kinder und Jugendliche vorsichtiger
werden und nicht Dinge über sich im Internet veröffentlichen,
die gegen sie verwandt werden können. Zum anderen kann eine gute Medienpädagogik
(„Gut“ heißt hier, dass nicht nur technisches Wissen
vermittelt wird, sondern auch Identifikation mit den Mobbingopfern und
Einfühlung) verhindern, dass andere via Internet erniedrigt werden.
Jedoch werden regelmäßig auch Schülerinnen und Schüler
dem Internetmobbing ausgesetzt, die nichts Abgreifbares über sich
selbst auf ihrer Pinnwand veröffentlicht haben oder sogar noch nie
im Internet waren. Viele erfahren gar nicht davon, weil die „Hassgruppen“ nur
einigen bestimmten Personen Zugang zu ihren Nachrichten gestatten. Die
Opfer können nicht lesen, was an Aktionen gegen sie geplant ist, wenn
sie am nächsten Tag wieder in die Schule kommen. Denn ca. 80% der
Mobber wie auch der Betroffenen im Internet sind es nach einer Untersuchung
der Universität Landau ebenso in ihrer Schulklasse. Die restlichen
20 Prozent dürften Mobbingopfer sein, die sich wehren (Das ist dann
eigentlich kein Mobbing mehr), und Trittbrettfahrer, die im Internet von
der Bloßstellung Einzelner erfahren und sich aus Empörung über
dessen vermeintliche Gemeinheiten oder „aus Spaß“ daran
beteiligen.
Die Drohung mit Strafen (nach StGB, JGG, Schulrecht) ist bisweilen hilfreich,
sei es als Prävention oder als Intervention gedacht. In der Mehrzahl
der Fälle wirken aber die Strafandrohungen nicht. Das rührt daher,
dass die Kinder und Jugendlichen jeden Tag erleben, dass niemand bestraft
wird. Außerdem scheint „Dissen“ (im Slang der Jugendlichen
verharmlosend für den Begriff Mobbing verwandt) ganz normal und nicht
schlimm zu sein. Viele Fernsehsendungen – nicht zuletzt „Deutschland
sucht den Superstar“ (DSDS) - leben davon, dass manche vor einem
nach Millionen zählenden Publikum hemmungslos erniedrigt werden. Die
vorsichtigen unter den Mobbern schützen sich vor Zugriff, indem sie
gefälschte E-Mail-Adressen nutzen, damit sie nicht identifiziert werden
können, und bisweilen auch indem sie von einem schuleigenen Computer
oder aus einem Internetcafé heraus agieren. Denn die Seitenbetreiber
von „SchuelerVZ“, „Facebook“, YouTube“ und
anderen können (meist nur über einen Rechtsanwalt) dazu gezwungen
werden, die unverwechselbare IP-Adresse des Computers herauszugeben. Wenn
es jedoch ein Computer war, der in der Schule oder einem Internetcafè steht,
weiß man dann immer noch nicht, welche Person ihn bedient hat.
Viele Internetexperten raten (und geben auch eine Anleitung dazu an),
die Provider zu veranlassen, die diskriminierenden Beiträge zu löschen.
Das kann helfen, die Herabsetzungen sind weg und werden nach einiger Zeit
vergessen. Doch leider wird vielfach berichtet, dass das Ansehen des betroffenen
Jungen oder Mädchen so geschädigt ist, dass er oder sie in der
Klasse unten durch ist, permanent gehänselt oder ignoriert und ausgeschlossen
ist. In den Fällen, in denen die Eltern einen Schulwechsel erreicht
hatten, um dem Mobbing ihres Kindes in der Klasse zu entkommen, bewirkte
das Cyber-Bullying sogar, dass auch die neue Gruppe informiert war, „was
da für einer kommt“, und ihn entsprechend behandelte.
Vielfach war der diskriminierende Beitrag vor der Löschung schon auf
der Festplatte eines Schülers gespeichert (oder auf einem Handy) und
wurde unter anderem Namen bald wieder ins Netz gestellt.
Was kann die Schule besser gegen Internetmobbing unternehmen?
Das scheinbar Leichteste wäre es, wenn sich die ganze Klasse solidarisch
auf die Seite des Mobbingopfers stellte und den drei oder vier diskriminierenden
Beiträgen im Internet zwanzig positive gegenüber stellte („… ist
in Wirklichkeit sehr nett und hilfsbereit.“, „… die Behauptung … ist
falsch und böswillig.“, „… der feige Mobber versteckt
sich hinter einem Pseudonym“ usw.) Dazu mag die eine oder andere
Klasse bereit sein, doch in den meisten Fällen ist es nicht so. Das
rührt daher, dass viele Schülerinnen und Schüler der Ansicht
sind, das Mobbingopfer sei selber an seiner Ausgrenzung schuld, weil es
sich so „unmöglich“ verhalte. Es sei überaus empfindlich
und reizbar, biedere sich bei Lehrkräften an, verpetze Mitschüler,
sei außerordentlich albern oder teilnahmslos passiv, wolle mit seinem
vielen Schwänzen wohl gar nichts mit der Klasse zu tun haben.
In Wahrheit sind dies Reaktionen auf die täglichen Herabsetzungen.
Wer immer wieder erniedrigt wird, kann nicht gelassen freundlich sein,
sondern wird empfindlich, ängstlich, sucht Schutz bei Lehrkräften,
kämpft um Anerkennung (zum Beispiel als witziger Alleinunterhalter)
oder flüchtet aus der Schule, weil er die Situation nicht mehr ertragen
kann. (Literatur: Karl Dambach, Mobbing in der Schulklasse, 3. Auflage,
ERV, München 2009, oder Karl Dambach, Wenn Schüler im Internet
mobben, ERV, 2011). Diese eigentlich verständlichen Reaktionen werden
von Klassen, Lehrkräften und Eltern nicht als Folge, sondern als Ursache
für die Ausgrenzung des Opfers gehalten. Sie meinen, würde sich
dieser Junge, dieses Mädchen nicht bei der Lehrerin „einschleimen“,
würde sie auch nicht abgelehnt. Würde der Junge nicht ständig
den unerträglichen Klassenkasper abgeben, hätte auch niemand
etwas gegen ihn. Übrigens, sagen sie, sei er schon mit solch merkwürdigen
Verhaltensweisen an die Realschule gekommen, bevor er von irgendjemandem
angefeindet worden wäre. Das ist zwar manchmal richtig, doch sind
diese Reaktionen dann meist an der vorherigen Schulen eingeprägt worden
und werden in der neuen Klasse unter dem sozialen Stress, den niemand so
empfindet wie das Mobbingopfer, vielfach trotz besseren Wissens automatisch
wieder reproduziert.
Lehrkräfte an weiterführenden Schulen bekommen vom Mobbing oft
nichts mit. Vieles findet außerhalb des Unterrichts, auf dem Schulweg,
in den Pausen, in der Umkleidekabine der Sporthalle, in Freistunden statt.
Oder es geschieht so subtil während des Unterrichts (Zettel werden
herumgereicht, Gerüchte in die Welt gesetzt, Betroffene isoliert),
dass die Lehrerin, der Lehrer nichts merkt.
Oftmals erzählt der Sohn oder die Tochter zu Hause gar nichts oder
berichtet nur sehr unvollständig. Das mag bisweilen der Fall sein,
weil sie ihre Eltern nicht beunruhigen wollen, meist aber, weil sie fürchten
die Eltern könnten spontan andere Eltern, Lehrkräfte oder gar
Schüler ansprechen, wodurch ihre Lage dann an der Schule sich noch
beträchtlich verschlechtern könnte. Oft berichten sie auch deshalb
nichts, weil ihnen bewusst ist, dass sie falsch reagiert haben, wenn sie
empfindlich und aggressiv überreagiert haben, oder gepetzt, oder geweint,
oder alle mit ihren Witzen genervt, oder die Schule geschwänzt haben.
Das sollen die Eltern nicht erfahren.
Wenn Vater oder Mutter dennoch vom Mobbing erfahren, handeln viele kopflos:
Sie bedrohen mobbende Schüler, machen den anderen Eltern Vorwürfe
oder beschuldigen Lehrkräfte, nichts gegen das Mobbing zu unternehmen.
Dann ist für die Mitschüler klar, das Mobbingopfer intrigiert.
Die angesprochenen Eltern fragen ihre Kinder und wieder andere Eltern:
Alle sind der Ansicht, das Opfer sei selbst schuld. Die Lehrkräfte
halten den Eltern des Opfers vor, ihr Kind störe den Unterricht und
sei unangepasst. Im Kollegium verbreitet sich unter Umständen die
Meinung, dies sei ein querulantisches Kind von querulantischen Eltern.
Das Konzept „Soziales Lernen“ für alle in der Klasse:
Es gibt nicht nur Mobbing-Opfer und -Täter in der Klasse, sondern
auch viele „Zuschauer“, oft die Mehrheit, die – anders
als die meisten Lehrkräfte - sehr wohl merken, was innerhalb dieser
Gruppe passiert. Sie unterstützen die Opfer nicht und holen auch keine
Erwachsenen zu Hilfe. Zum Teil machen sie mit, weil sie der Ansicht sind,
die Außenseiter seien selber schuld, zum Teil, weil sie Angst vor
aggressiven Mobbern haben, zum Teil, weil sie froh sind, dass jemand anders
in der Rolle des Opfers ist, denn sie haben Angst, das könnte auch
ihnen widerfahren. Das gleiche gilt auch für die Mitläufer unter
den Mobbern: Sie machen deshalb mit (manchmal mit schlechtem Gewissen),
damit sie auf der Seite der „Sieger“ sind, und nicht bei den „Verlierern“.
Sie brauchen eine Förderung ihres Sozialverhaltens, damit sie nicht
weiterhin zu denjenigen gehören (wie die Zuschauer), denen man später
mangelnde Zivilcourage vorwirft, die wegschauen, die nichts riskieren und
damit Mobbing in der Arbeitswelt wie Diskriminierung in der Gesellschaft
unterstützen. Selbst die „Chefmobber“, die aus voller Überzeugung
andere mit Psychoterror überziehen, haben langfristig Nachteile davon.
Kurzfristig gewinnen sie Anerkennung und genießen die Macht über
andere. Langfristig jedoch, wenn sie gewohnt sind, Umgang, Freundschaften
und Partnerschaften mit Druck und Gewalt zu dominieren, können sie
nie sicher sein, echte Zuwendung oder Liebe zu erfahren, wenn sie einmal
nicht stark sind. Deshalb brauchen alle in der Klasse soziales Lernen,
wie es so oder ähnlich in den meisten Lehrplänen und den Bildungsstandards
gefordert wird. Diese Forderungen nach sozial verantwortlichem Handeln
sind jedoch meist vage und abstrakt. Im Gegensatz zu der Organisation der
Unterrichtsfächer findet man für die Sozialkompetenz nicht, welche
Lehrkraft in welchem Fach und mit welchen Mitteln das erreichen soll. So
ist es nicht verwunderlich, dass auf diesem Gebiet recht wenig geschieht.
Wie kann man einen Prozess sozialen Lernens in der Klasse in Gang setzen?
Bestimmt nicht durch Predigen von sozialem Lernen, nicht durch Verträge
mit den Schülerinnen und Schülern, die alle unterschreiben müssen,
nicht durch Appelle an das Gewissen, auch nicht durch entsprechendes Vorleben
der Erwachsenen. Der Einfluss von Eltern und Lehrkräften auf das Sozialverhalten
der Kinder wird schon in der Vorpubertät deutlich geringer. Junge
Menschen, die selbst erwachsen werden wollen, grenzen sich ein Stück
weit von den sie bestimmenden Erwachsenen ab. Sie bevorzugen zum Beispiel
andere Kleidung, andere Musik, haben andere Vorstellungen vom Nutzen des
Lernens. Da hierfür selten ein Lob von Vater, Mutter, Lehrer, Lehrerin
zu erwarten ist, wächst der Einfluss der Gleichaltrigen, der Peergroup,
die sagt: „Du bist okay.“ Also muss die ganze Gruppe mit einbezogen
werden (d. h. gemeinsam handeln im Unterricht, gemeinsam neue Erfahrungen
machen) und vor allem müssen Emotionen einbezogen werden: sich mit
anderen – auch den Mobbingopfern – identifizieren, sich einfühlen
und mitfühlen können. Verstehen, dass jeder zum Betroffenen werden
kann, dass die Solidarität aller erforderlich ist.
Würde man als Lehrkraft das Gruppenverhalten direkt ansprechen, müsste
man mit großem Widerstand der Klasse rechnen. Niemand will sich Vorwürfe
wegen schlechtem Sozialverhaltens machen lassen, keiner will seine (im
Vergleich zum Mobbingopfer) gute Position in der Klassenhierarchie aufgeben.
Deshalb würde man bei diesem eigentlich offenen, ehrlichen und direktem
Verfahren erleben, dass sich fast alle verschließen: „Der ist
selber dran schuld.“, „Der hat es verdient.“, „Das
war doch nur Spaß.“, sind gängige Reaktionen auf den Vorstoß des
Lehrers, der Lehrerin. Darum ist als erste Stufe ein verfremdeter Einstieg über
Literatur und mit dem Verfahren des szenischen Spiels (nach Ingo Scheller)
angezeigt. Am Beispiel fiktiver, „fremder“ Gruppen ist viel
leichter zu vermitteln, wie sich die Einzelnen verhalten, was sie fühlen,
welche Folgen das hat und dass jeder ausgegrenzt werden kann. Jeder kann
sich im Schutz der Rolle mit seinen Überzeugungen einbringen und im
gemeinsamen Handeln mit den anderen neue Einstellungen und Überzeugungen
entwickeln. Auf der zweiten Stufe werden dann die Erkenntnisse von der
Literatur auf eigene Erlebnisse übertragen, damit die Kinder und Jugendlichen
deutlich erkennen, was der fiktionale Text mit ihrer Wirklichkeit zu tun
hat. Erst wenn alle notwenigen Erkenntnisse gewonnen sind, kann man die
Situation in der eigenen Klasse ansprechen – falls das überhaupt
noch erforderlich ist: Manchmal hat sich das Sozialverhalten der Klasse
schon spürbar verbessert. Dies alles soll nicht in Sonderveranstaltungen
geschehen, sondern im regulären Unterricht umgesetzt werden. Im Allgemeinen
kann dies gut im Deutschunterricht laufen (mündliche und schriftliche
Kommunikation, Umgang mit Texten, Reflexion über Sprache), in Religion/Ethik
(Werte/Normen/Sozialverhalten), in Politik/Sozialkunde (Wie Kinder und
Jugendliche sich verhalten) und in anderen Fächern (zum Beispiel,
wenn die Schüler in Englisch schon genug Sprachkenntnisse mitbringen:
Golding, Lord oft the Flies). Ausführlichere Erläuterungen finden
sich in den beiden schon genannten Büchern und in: Karl Dambach, Zivilcourage
lernen in der Schule, ERV, München 2006).
Wenn ein entsprechendes soziales Lernen gegriffen hat, ist es leicht
möglich,
dass sich viele der Mitschülerinnen und Mitschüler mit eigenen
Beiträgen schützend vor denjenigen stellen, der unter Cyber-Bullying
zu leiden hat. Und: Kinder und Jugendliche können sich auch für
Lehrkräfte einsetzen, die im Internet verleumdet werden.
Als Prävention für Lehrkräfte empfiehlt es sich eine „Feedback-Kultur“ im
Klassenzimmer einzuführen, damit Vorwürfe gegen Lehrerinnen und
Lehrer zum Beispiel wegen schlechter Noten oder Benachteiligung im Unterricht
ausgeräumt werden können und nicht von verärgerten Schülern
ins Netz gestellt werden. (Näheres: Karl Dambach, Wenn Schüler
im Internet mobben)
Workshops, Seminare und Vorträge bieten der Verfasser (www.karl-dambach.de)
sowie andere Referentinnen aus dem Verein „Mobbing-Intervention
und –Prävention in der Schule e.V.“ an (www.MIPS-eV.de).
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Online-Texte zur Sendung „37 Grad“ am 6. Dezember
2011 im ZDF
Je anonymer, desto schlimmer
Mobbing-Experte Karl Dambach im Interview
Das Interview führte Katrin Wegner
Wenn Menschen im Internet bloßgestellt, beleidigt oder verleumdet
werden, spricht man von Cyber-Mobbing. Karl Dambach, vom Verein Mobbing-Intervention
und Prävention in der Schule e.V., erklärt, was das Cyber-Mobbing
vom Mobbing in der Schule unterscheidet und wo im Netz gemobbt wird.
ZDF: Was unterscheidet das Mobbing im Klassenzimmer vom Cyber-Mobbing?
Karl Dambach: Bei Mobbing in der Schulklasse handelt es sich nach meiner
Definition um einen Gruppenprozess. Deshalb ist Internetmobbing nicht
immer Mobbing im eigentlichen Sinne, weil im Internet auch ein Einzelner
einen
anderen Einzelnen belästigen oder kränken kann.
ZDF: Wie wird im Internet gemobbt?
Dambach: In den Medien wurde hauptsächlich von der Plattform "Isharegossip" berichtet,
wohl deshalb, weil sich hier ein unglaubliches Ausmaß offenbarte:
sowohl in Sachen Wortwahl, als auch in der Hemmungslosigkeit, mit der Verunglimpfungen
und auch Bedrohungen veröffentlicht wurden. Die Ursache dafür
war, dass die Seitenbetreiber den Schülern versicherten, absolute
Anonymität zu gewähren: keine Namensnennung, keine E-Mail-Anschrift,
keine IP-Adresse herauszugeben - auch nicht an staatliche Autoritäten
wie Polizei und Staatsanwaltschaft. Das war möglich, weil unbekannt
war, wer hinter dieser Plattform steht. Mal hieß es, sie sei in den
USA beheimatet, dann in Schweden. Jedenfalls gelang es nicht, die Verantwortlichen
zu ermitteln. Es waren fast ausschließlich Schüler, die dieses "Klatsch"-Angebot
(gossip = Klatsch) aufgriffen. Auf der Startseite fanden sich die Bundesländer
und Städte, danach eine Auswahl einzelner Schulen. Kinder und Jugendliche
wurden aufgefordert, Themen vorzuschlagen (zum Beispiel: "Wer hat
den geilsten Arsch in der 7b?") Dann schrieben die Schüler anonym
Sätze, die die Pädagogen sprachlos machten. Das ganze endete
erst, als sich Hacker der Seite bemächtigten.
ZDF: Wurde nur auf dieser Seite gemobbt?
Dambach: "Isharegossip" war wohl die schlimmste, aber keineswegs
die am meisten genutzte Plattform. Viel häufiger wurde und wird "SchuelerVZ" und "Facebook" für
Internetmobbing genutzt. Diese (und noch viele andere Seiten) verurteilen
Mobbing. Sie wollen die Kommunikation zwischen Menschen fördern. Der
Schutz der Persönlichkeit soll durch verschiedene Maßnahmen
gewährleistet werden: Die Nutzer sollen ihre Klarnamen nennen. Man
kann durch Einschränkungen festlegen, wer auf Inhalte persönlicher
Angaben Zugriff haben darf.
Über die Funktion "Melden" können Moderatoren der Seitenbetreiber übergriffige
Schreiber mahnen, Beiträge löschen, Einzelne ganz ausschließen. Über
den Button "Löschen" kann man verlangen, dass diskriminierende
Beiträge über einen selbst entfernt werden. E-Mail- und "IP"-Adresse
werden unter Umständen herausgegeben - etwa an die Polizei, wenn
es sich herausstellt, dass gegen Gesetze verstoßen wird - wie bei
Mobbing.
ZDF: Was ist mit Video-Plattformen?
Dambach: Von besonderer Bedeutung ist die weltweit beobachtete Plattform "youtube".
Dort werden Videofilme eingestellt und können von jedem kommentiert
werden. Durch die unglaublich große Zahl dieser Filme und Filmchen
ist es fast nicht möglich, allein durch die Suche Filme mit Mobbingcharakter
zu finden. Hauptsächlich finden sich dort Videosequenzen, die anderen
Zwecken dienen: Zum Beispiel sich selbst darzustellen, Musik zu veröffentlichen,
allgemeine Informationen zu verbreiten.
Wenn jedoch über Einzelne kränkende Beiträge auf "youtube" zu
sehen sind, werden sie dadurch bekannt, dass die Ersteller die Stichwörter
weitergeben, unter denen die Sequenz zu finden ist. Ein Beispiel: Ein
Junge geht auf der Straße, dessen hintere Hosennaht aufgerissen
ist. Andere nehmen dies unbemerkt mit dem Handy auf und stellen die kurze
Sequenz bei "youtube" ein. Dann teilen sie ihren Freunden mit,
wo dies zu finden sei. Die Urheber und Kommentatoren verstärken
mit Texten noch die Wirkung, zum Teil nicht mit Klarnamen, sondern unter
Pseudonym. (Beispiel: "James 007 schrieb: Vier Hunde liefen schon
hinter ihm her und beschnupperten ihn.") Zwar folgt "youtube" der
Aufforderung, das diskriminierende Video zu löschen - falls der
gehänselte Schüler es überhaupt entdeckt -, doch haben
es viele bereits auf ihren Computer oder ihr Handy heruntergeladen und
können es unter anderem Namen wieder ins Internet stellen.
ZDF: Wer sind die Täter, wer sind die Opfer beim Internetmobbing?
Dambach: Nach einer Untersuchung der Universität Landau sind circa
80 Prozent der Opfer im Netz auch Opfer in der realen Schulklasse. Ebenso
80 Prozent der Täter. Bei den restlichen 20 Prozent dürfte
es sich bei den Mobbingtätern vor allem um Schüler handeln,
die in der Klasse Opfer sind und sich jetzt als Einzelne wehren (sogenannte "Täter-Opfer").
Durch diese Angriffe werden nun diejenigen zu Opfern, die in der realen
Welt als Täter oder Mitläufer auftreten. Der pädagogische
Ansatzpunkt gegen Internetmobbing ist also, das Sozialverhalten der ganzen
Klasse zu verbessern.
ZDF: Warum reicht es nicht aus, einfach nur die Täter zu bestrafen?
Dambach: Meistens bringt die Bestrafung wenig: Weil die Kränkung
und die Rufschädigung schon in der Welt ist und Folgen zeigt, weil
die vielen Mitläufer und "Zuschauer" (Schüler, die
zwar Bescheid wissen, aber dem Opfer nicht helfen und auch keine Hilfe
von Erwachsenen holen) nicht zu Verantwortung gezogen werden. Weil Strafe
kein Mitgefühl mit dem Opfer und keinen Wandel in der Einstellung
zum Mobbing hervorruft, weil die Strafe meistens sehr mild ausfällt,
da das StGB bei Jugendlichen nur sehr eingeschränkt gilt, das JGG
ist maßgebend. Strafandrohung kann ängstliche Kinder und Jugendliche
vom Mobbing abhalten, die meisten haben jedoch keine Furcht, weil sie
täglich im Internet erleben, dass niemand bestraft wird. Außerdem
ist eine Strafe nur möglich, wenn der Täter bekannt ist. Häufig
können die Urheber sich hinter gefälschten Namen und E-Mail-Adressen
verbergen. Und wenn sie aus einem Internetcafé heraus agieren,
hilft es auch nichts, wenn die IP-Adresse gefunden wird.
ZDF: Was steckt hinter Mobbing und Cyber-Mobbing?
Dambach: Den Tatbestand Mobbing gab es schon lange, bevor es das Wort
Mobbing gab. Sehr eindrücklich schildert etwa Karl Phillip Moritz,
ein Freund Goethes, in seinem Roman "Anton Reiser", wie er
unter dem Psychoterror seiner Klasse zu leiden hatte. Hinter den Ausgrenzungen
beim Mobbing stecken mehrere psychologische Funktionen, die den Kindern
und Jugendlichen nicht bewusst sind, sich aber als außerordentlich
wirksam erweisen:
Integrationsfunktion: Die Gruppe hält besser zusammen, wenn man sich der
allgemeinen Ablehnung aller gegen einen Einzelnen sicher ist. Konflikte zwischen
den Gruppenmitgliedern erscheinen dann von geringerer Bedeutung.
Aggressionsrealisation: Man kann seiner Wut, die meist ganz andere Ursprünge
hat, gefahrlos an dem Opfer auslassen.
Selbstwerterhöhung: Jeder fühlt sich selbst besser, wenn er auf das
Opfer herabschauen kann, besonders wenn die besondere Fähigkeiten - zum
Beispiel gute Noten oder auch Besitz, ein eigenes Motorrad, teure Markenkleidung
- aufweisen kann.
Sehr viel näher am Bewusstsein ist den Schülern das Bedürfnis
nach Macht, Anerkennung und Sicherheit: Macht bedeutet, in der Gruppe das Sagen
haben. Anerkennung heißt, Bestätigung erhalten, Stärkung des
Selbstwertgefühls. Sicherheit: wenigstens nicht angegriffen und ausgegrenzt
zu werden. In dieser Entwicklungsphase (Pubertät, Vorpubertät), grenzen
sich die Kinder von den Erwachsenen ein Stück weit ab (zum Beispiel Musikgeschmack,
Mode, Verhaltensweisen) und erhalten deshalb kein Lob dafür von Eltern
und Lehrkräften. Umso mehr brauchen sie jetzt die Anerkennung und den
Schutz der Gleichaltrigen ("Peers").
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37 Grad
Was tun gegen Mobbing?
Mobbing-Experte Karl Dambach im Interview
Das Interview führte Katrin Wegner
Was können Lehrer tun, wenn sie merken, dass in ihrer Klasse gemobbt
wird? Es zeigt sich, dass die Lehrkräfte sehr schlecht auf diese Situationen
vorbereitet sind, meint Karl Dambach vom Verein Mobbing-Intervention und
Prävention in der Schule e.V. "Soziales Lernen" ist erst
in den letzten Jahren stärker in den Blick der Lehrerbildung geraten.
ZDF: Wie kann die Schule gegen Mobbing oder Cyber-Mobbing vorgehen?
Karl Dambach: Die meisten Lehrkräfte reagieren ungeplant und spontan, wenn
sie Mobbing wahrnehmen. Sie reden Einzelnen oder der ganzen Klasse ins Gewissen
oder ziehen die Mobber zur Verantwortung. Das kann bisweilen hilfreich und angezeigt
sein. In den meisten Fällen erweist es sich als nicht nachhaltig, weil
damit keine neuen Werte und kein besseres Sozialverhalten vermittelt werden.
Viel günstiger ist der seit Jahren propagierte Ansatz No Blame Approach:
Eine kleine Gruppe von Schülern aus der Klasse erhält den Auftrag,
Maßnahmen zu ergreifen, damit ein Mobbingopfer geschützt und integriert
wird. Eine Einschränkung dieses Ansatzes liegt jedoch darin, dass in verhärteten
Fällen sich keine Unterstützergruppe zusammenstellen lässt und
in anderen Fällen nur ein kleiner Teil der Klasse einen Prozess sozialen
Lernens durchläuft. Die Folge ist manchmal, dass nach der Aktion ein anderer
in die Rolle des Mobbingopfers gerät.
ZDF: Wie reagieren Schüler, wenn das Thema Mobbing offen auf den Tisch
kommt?
Dambach: Wenn die Lehrkräfte, wie oben beschrieben, spontan das Opfer
in Schutz nehmen wollen, werden sie häufig mit folgenden Reaktionen der
Schüler konfrontiert: "Das war doch nur Spaß!" oder "Der
ist selber dran schuld!" Vor allem die letzte Aussage, das Opfer sei selber
an seiner Ausgrenzung schuld, macht die Lehrkräfte oft hilflos. In der
Tat fallen die meisten Mobbingopfer durch ungünstige Verhaltensweisen
auf, die die Mitschüler zu dieser Ansicht kommen lassen: Manche von ihnen
prahlen, treten arrogant auf oder kritisieren hart andere. Dass dies nicht
die Ursache, sondern die Folge der Ausgrenzung ist, wird nicht erkannt.
Die Betroffenen kämpfen um Anerkennung. Ebenso die Klassenclowns, die
gern bewunderte Alleinunterhalter sein möchten, aber wegen ihrer Albernheiten
und überzogenen Späße von allen verachtet werden. Diejenigen
der Opfer, die sich gegen Beleidigungen und Streiche aggressiv wehren, gelten
als überempfindlich und schwierig. Fast gehasst werden manchmal die Außenseiter,
die Schutz bei den Lehrern suchen. Sie werden als Schleimer und Petzer bezeichnet.
Die Ängstlichen gelten als schwach und feige. Deswegen empfehlen die Lehrkräfte
häufig den Opfern, sich zu ändern, dann würde auch das Mobbing
aufhören. Das ist aber ein Trugschluss.
ZDF: Worauf müssen Lehrer achten? Welche Zeichen gibt es?
Dambach: Vor allem bei älteren Schülern, etwa auf der gymnasialen
Oberstufe, nehmen die Lehrkräfte wenig wahr. Mobbing findet dann statt,
wenn keine Pädagogen dabei sind: auf den Schulwegen, in den Pausen, Freistunden
und Umkleideräumen. Im Unterricht spielt sich Mobbing sehr im Verborgenen
ab: nicht durch hineingerufene Beleidigungen, sondern durch Ignorieren, Isolieren,
Verbreiten von Gerüchten. Lehrkräfte müssen dann erst lernen,
wie man Mobbing feststellen und diagnostizieren kann. Das direkte Ansprechen
bringt aber nicht viel, weil die Schüler, wie schon oben gesagt, der Ansicht
sind, die Opfer seien selber schuld und "dissen" sei etwas Alltägliches
und keineswegs schlimm. Außerdem will die Mehrheit der Klasse keine Veränderung
in ihrer Hierarchie, denn die Gruppenführer fühlen sich wohl, die
Mitläufer und Zuschauer haben entweder ihren Spaß oder sind froh,
dass sie nicht in der Opferrolle sind. Darum muss in der Schule anders vorgegangen
werden. Es reicht nicht aus, allein auf der kognitiven Ebene wirken zu wollen.
Wenn man etwas an Werten und Verhaltensweisen ändern will, muss man auch
die emotionale und die Handlungsebene mit einbeziehen. Einmalige Sonderveranstaltungen
(Projekttag gegen Mobbing) greifen zu kurz. Soziales Lernen muss in den "ganz
normalen" Unterricht integriert werden, muss ein ständiges Prinzip
sein, das der Persönlichkeitsbildung dient.
ZDF: Wie lässt sich Anti-Mobbing-Training in den Alltag einbinden?
Dambach: Besonders leicht lässt sich soziales Lernen gegen Mobbing und
Diskriminierung in die Fächer Deutsch, Religion, Ethik, Sozialkunde/Politik
(eventuell auch Englisch, Geschichte, Wirtschaftskunde) einbinden, - ohne dass
das Wort Mobbing am Anfang fällt. Worauf es ankommt: Einfühlung,
Mitgefühl, Identifikation mit dem Ausgegrenzten lässt sich leichter
erreichen, wenn man über den Umweg der Literatur geht. Wenn nicht am Verhalten
der eigenen Klasse angesetzt wird, sondern fiktionale Gruppen (z.B. aus der
Jugendliteratur) in den Blick genommen werden, treten nicht die oben beschriebenen
Abwehrmechanismen auf. Es geht um fremde Personen, in die man sich einfühlen
kann. "Einfühlen" braucht aber mehr als nur Gespräch und
Interpretation. Mit Hilfe des Ansatzes "Szenisches Spiel" von Ingo
Scheller (von mir konkretisiert für Ausgrenzung) identifizieren sich die
Schüler mit den vorgegebenen Personen, sie handeln im Spiel, äußern
ihre Gefühle im Schutz der Rolle und können im Austausch mit den
Mitschülern (der "Peergroup") zu neuen Erkenntnissen, Erfahrungen,
Werten gelangen. Die Lehrkräfte können durch ihre Beiträge von
dem speziellen Fall in der Literatur auf die allgemeinen Situationen im Gruppenverhalten
hinüberleiten. Dies ist die erste Stufe. In der zweiten Stufe des sozialen
Lernens geht es um bewusste Verknüpfung des Wissens über Sozialverhalten
von Kindern und Jugendlichen mit eigenen Erfahrungen (zum Beispiel in Aufsätzen
oder Kollagen). Die dritte Stufe, die nicht immer erforderlich ist, dient dann
der Anwendung auf die konkrete Situation der Klasse. Nach den Erkenntnissen
der ersten und der zweiten Stufe sind die typischen Abwehrverhaltensweisen
("nur Spaß", "der ist selbst schuld") nicht mehr
zu erwarten. Nicht erforderlich ist die dritte Stufe, wenn sich das Verhalten
gegen das Opfer schon sehr gebessert hat oder wenn es nur um Prävention
geht (kein aktuelles Mobbing in der Klasse).
ZDF: Warum ist es für Opfer nicht möglich, sich allein aus einer
Mobbing-Situation retten zu können?
Dambach: Die Opfer können sich im Allgemeinen nicht selbst helfen. Ihre
Handlungsweisen sind aus der Not geboren. Wer lange genug dem Mobbing ausgesetzt
wird, verändert seine Persönlichkeit. Er wird empfindlich, misstrauisch
und ist weniger zugänglich und offen. Manche erkranken auch psychisch
oder psychosomatisch. Eine willentliche "Verbesserung" ihres Verhaltens
ist ihnen nicht mehr möglich. Oft wird die Überzeugung geäußert,
wer eine gute Erziehung genossen habe und über einen starken Charakter
verfüge, werde niemals zum Mobbingopfer. Das ist aber falsch. Wer nur
lange und heftig genug psychisch malträtiert wird, verliert an Selbstbewusstsein
und Charakterstärke.
ZDF: Was können Lehrer unternehmen, um nicht selbst dem Internetmobbing
ausgesetzt zu werden?
Dambach: Als Prävention eine "Feedbackkultur" in der Klasse
einführen. Wenn Lehrkräfte regelmäßig von der Klasse Rückmeldung über
ihr Lehrerhandeln erhalten (etwa über Unterrichtsstil, Notenstrenge, Bevorzugung
Einzelner) gibt es weniger Anreiz für die Schüler, ihren Unmut im
Internet zu äußern. Die freie Meinungsäußerung ist mit
anonymen Fragebögen leichter zu erreichen, manche haben Angst, dem Lehrer
ihre Kritik ins Gesicht zu sagen. Als Intervention beim Cybermobbing gelten
die gleichen Überlegungen wie für Schüler, die Angriffen aus
dem Internet ausgesetzt sind.
ZDF: Welche Hilfe bringt das soziale Lernen den Schülern bei Internetmobbing?
Dambach: Wenn ein Prozess sozialen Lernens in der Klasse in der Klasse durchlaufen
ist, finden sich Mitschüler, die bereit sind, das Opfer im Internet
zu entlasten. Durch das Mobbing ist das Ansehen des Betroffenen sehr beschädigt
und er wird von vielen abfällig und kränkend behandelt. Wenn jedoch
mehrere Mitschülern an gleicher Stelle Positives über ihn schreiben,
hilft das sehr.
Sie können zum Beispiel darstellen, dass er ganz im Gegensatz zu den
diskriminierenden Behauptungen ein geschätztes Mitglied der Klasse ist
und seine guten Seiten nennen. Sie können die Mobber der Gemeinheit und
Feigheit zeihen. Zwar werden nach einer alten Presseweisheit die Dementis die
Falschmeldung nie ganz ausrotten, doch wird sein Ansehen insgesamt gefördert
und er selbst fühlt sich besser, wenn er die Unterstützung der anderen
erlebt. Auf ähnliche Weise können Schüler auch zu Unrecht angegriffene
Lehrkräfte verteidigen.
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